Diskriminierung existiert auf vielen Ebenen und betrifft uns alle.
Ich bereite gerade meinen Beitrag zum Projekttag „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ vor und möchten mit Textpassagen aus IOSUA – Ein Leben im Schatten das Bewusstsein für Ungerechtigkeiten schärfen, einschließlich des weniger oft diskutierten Klassismus – der Diskriminierung aufgrund des sozialen oder ökonomischen Status. Armut und ein niedriger sozialer Stand bedeutet oft, dass Respekt und Selbstbestimmung fehlen.
Menschen in Armut kämpfen täglich um Anerkennung und Kontrolle über ihr Leben. Reichtum hingegen bringt häufig gesellschaftlichen Respekt und mehr Freiheit, aber das bedeutet nicht, reich an Emotionen und Glück zu sein.
Der soziale Status darf nicht bestimmen, wie wir Menschen behandeln. Jeder Mensch verdient Respekt und die Möglichkeit, selbstbestimmt zu leben.
🙏
#sozialegerechtigkeit #gleichberechtigung #respekt #selbstbestimmung
Zweifel säen den Samen.
Ängste lassen neue Triebe sprießen.
Nicht geweinte Tränen nähren den Boden.
Ignorieren bringt Knospen zum blühen.
Weiter, immer weiter.
Dornen stechen ins Fleisch.
Feine Risse an der Oberfläche.
Während der Stachel unaufhaltsam tiefer in die Seele dringt.
Sie wächst ohne Licht.
Sonnt sich in dunklen Gefühlen.
Bis es zu spät ist. Gift alles durchdringt.
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🥀 Jeder dritte junge Mensch in Deutschland leidet unter seelischen Problemen.
🥀 18 Millionen Betroffenen und nur etwa jede fünfte Person sucht professionelle Hilfe.
Rede und reiße das giftige Gewächs an der Wurzel heraus!
Viele Themen begegnen uns im Alltag. Manche streifen uns nur am Rande, man muss genau hinschauen, manche sind auch mit Tabus belegt. Bei vielen lohnt es sich näher hinzuschauen. Ein zweiter, genauer Blick bringt Unerwartes zu Tage und je mehr man gräbt, desto mehr entdeckt man. Manchmal täuscht der erste Blick und Vorurteile – bewusst und unbewusst – und falsche Glaubenssätze lösen sich auf.
Ein Roman ist ein gutes Bindeglied zwischen Wahrheit und Fiktion. Die Gegenwart liefert den Stoff und die Protagonisten erlauben eine eigene Interpretation.
Anders als bei einem Liebesroman oder einem Krimi gibt es kein Muss. Die Liebenden müssen sich nicht in den Armen liegen und der Mörder muss nicht hinter Gittern landen. Stattdessen ist alles möglich, so wie es auch in der Realität Abweichungen gibt.
Im März vor 2 Jahren wurde das Wohnungslosenberichterstattungsgesetz verabschiedet und auf der Basis wurde erstmalig eine Zählung durchgeführt.
178.000 Personen waren zum Stichtag 31. Januar 2022 in Deutschland wegen Wohnungslosigkeit untergebracht.
In dieser Nacht waren die Temperaturen in Berlin knapp unter 0 Grad. Wie viele Obdachlose gab es, die in dieser Nacht im Freien waren? Wie viele waren nicht in vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten oder in Not- und Gemeinschaftsunterkünften.
Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe könnten es insgesamt fast eine Million Betroffene geben.
Also noch 800.000 Personen, die die Nacht auf der Straße verbrachten.
Eine Wohnung – eine Adresse – ist die Grundlage zum Leben.
Für Arbeit. Für Bildung.
Für Sicherheit.
Für eine Zukunft.
#wohnung_los
Eine bundesweite Kampagne zur Überwindung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit
》Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass man Sachen totschweigen sollte. Ich werde nicht so tun, als wäre alles in Ordnung. Du bist mir keine Rechenschaft schuldig, aber was sichtbar ist, ignoriere ich nicht.《
✒️ #zwischenscherben
Es ist schwer die richtigen Worte zu finden, wenn man mitbekommt, wie jemand sich selbst schadet. Egal in welcher Intensität. Egal, ob es nur Gedanken sind oder bereits Taten.
Aber es ist nicht wichtig die richtigen Worte zu finden. Es ist wichtig nicht zu schweigen. Zu zeigen, dass der Betroffene gesehen wird. Zu zeigen, dass die Leiden nicht unsichtbar sind.
#welttagdersuizidprävention
#internationalassociationforsuicideprevention
Ungefähr 40.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind wohnungslos. Ein Fünftel davon sind Minderjährige. Ein Drittel der Betroffenen leben ausschließlich auf der Straße und sind obdachlos.
Eine Studie des Deutschen Jugendinstitut brachte 2017 das erste Mal erschreckende Zahlen an die Öffentlichkeit.
Die Schicksale sind unterschiedlich. Ursachen liegen häufig in schwierigen Familienverhältnissen, begleitet von seelischer und körperlicher Gewalt.
So unterschiedlich die Vergangenheit ist, so ähnlich sind Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft. Normalität, Geborgenheit, Bildung und Arbeit. Vollwertig sein und fühlen. Einen Platz im Leben finden, an dem sie sein dürfen.
Wärme – innerlich wie äußerlich – ist ein Grundbedürfnis, an dem es leider häufig mangelt.
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David lag in einem Schlafsack in einem heruntergekommenen Bungalow. Genau wie das Überbleibsel der ehemaligen Ferienanlage aus längst vergangener Zeit, die er als Unterschlupf nutzte, fühlte er sich wie eine leere, verlassene Hülle. Vergessen und verwittert mitten im Wald. Er zog die Arme enger an seinen Oberkörper. Umschlang sich und versuchte sich Halt zu geben. Mit den Händen fuhr er kräftig auf und ab, in dem Versuch Wärme zu erzeugen. Er fror erbärmlich. Aber die Kälte kam aus seinem Inneren und ließ sich nicht mit Stoffschichten verbannen.
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Bei meiner Recherche zu Zwischen Scherben bin ich auf Hilfsorganisationen wie Off Road Kids, Karuna Family und Straßenkinder e.V. gestoßen, die unermüdlich Hilfe leisten. Aber es mangelt weiterhin an Aufmerksamkeit. Es fehlt Sichtbarkeit. Stimmen müssen lauter werden, Organisationen brauchen Unterstützung und aktive Mithilfe von der Politik, der Öffentlichkeit und jedem Einzelnen.
Joshua schloss die Augen und flüchtete. Er zog sich in sich selbst zurück, wie er es bereits unzählige Male getan hatte, um der sinnlosen Gewalt zu entkommen.
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Weltweit sind Schätzungen zufolge jedes Jahr 1 Milliarde Kinder und Jugendliche (2-17 Jahren) von physischer, sexueller oder psychischer Gewalt betroffen – das ist jedes zweite Kind (Quelle Unicef)
In Deutschland wurden im Jahr 2020 60.551 Fälle von Kindeswohlgefährdung bestätigt. 9% mehr als im vorherigen Jahr. (Quelle: destatis.de)
Zahlen einer traurigen Realität und ist es nur die Spitze des Eisberges? Wieviele Schicksale schlummern im Verborgenen?
Nur in 60 Ländern ist das Recht von Kindern auf eine gewaltfreie Erziehung gesetzlich festgeschrieben.
„Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“
So der Wortlaut im Paragraph 1631 im BGB seit 2001(!) Vorher stand dort ziemlich wage:
„Entwürdigende Erziehungsmaßnahmen sind unzulässig.“
Und bis 1980 gab es gar keinen Passus dazu.
Jeder einzelne von uns muss helfen das körperliche, seelische und geistige Wohl zu schützen, damit Kinder ohne Narben aufwachsen!
Erniedrigungen
Anschreien
Liebesentzug
Verachtung
Schlagen
Vernachlässigung
Gewalt hat so viele verschiedene Gesichter und wir müssen offener sein diese in unserer Umgebung zu erkennen und dürfen nicht davor zurückschrecken es anzusprechen.
Nummer gegen Kummer
Kinder und Jugendtelefon: 116 111
Elterntelefon: 0800 111 0 550
Ist es wichtig zu funktionieren? In die Gesellschaft zu passen? Äußere Ideale zu erfüllen? Tagein, tagaus?
Dieser Zwang existiert nicht nur für Erwachsene sondern auch für junge Menschen.
Zermürbt zwischen den Anforderungen der Familie und dem äußeren Umfeld, während man selbst noch dabei ist zu wachsen, zu erforschen, zu erkunden. Ein Geist, der ständig neue Eindrücke aufnimmt und ein Körper, der einen ebenfalls vor Herausforderungen stellt. Gefühlschaos vorprogrammiert.
Verdrängen?
Ignorieren?
Sich hinter Witzen verstecken?
Mit Alkohol oder anderen Substanzen flüchten?
Um zu gefallen?
Um anerkannt zu werden?
Um Momente der Euphorie zu spüren?
Es braucht kein Trauma, um überfordert zu sein. Um zu zweifeln. Um sich selbst und andere zu belügen. Hauptsache nicht aufs Herz hören. Die eigenen Gefühle leugnen.
Wegstoßen.
Herunterschlucken.
Eine Generation äußerlich stark, innerlich betäubt und stumm.
20 Prozent der Heranwachsenden in Deutschland haben psychischen Auffälligkeiten. 5 Prozent mit einem gravierenden Verlauf. Angststörung, Depression, Essstörung und Störung des Sozialverhaltens. Suizid ist bei 10(!) bis 25-Jährigen die häufigste Todesursache, noch vor Verkehrsunfällen! Mit knapp 500 Fällen mehr als einmal pro Tag im Jahr. Die Versuchsrate ist nach Schätzungen 10 bis 20 Mal höher.
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Lasst uns offener durchs Leben gehen. Zuhören. Auf leise Zwischentöne achten und nicht schweigen. Für uns selbst und andere.
Achte auf dich!
Bundesweite Hilfehotline
Tag und Nacht
116 123
Wenn Kindern die Zukunft fehlt – die traurigen Fakten hinter dem Roman IOSUA – Ein Leben im Schatten
Über 55.000 Kindeswohlgefährdungen werden jährlich in Deutschland verzeichnet. Aber diese Hellziffer ist nur die traurige Spitze des Eisberges. Es ist kaum abzuschätzen, wie viele Schutzbefohlene im kalten Wasser schwimmen und versuchen, nicht zu ertrinken. Es ist ein Kampf um Aufmerksamkeit, um Fürsorge, um Liebe.
Mehr als die Hälfte der bekannten Fälle sind Vernachlässigungen, dazu kommen erschreckende Berichte über physische und psychische Gewalt. Sorgeberechtigte handeln grob fahrlässig, nutzen ihre Position aus oder ignorieren ihre Pflichten. In allen Fällen leiden minderjährige Schützlinge, und das nicht nur für den qualvollen Moment, in dem abschätzige Worte oder Prügel sie treffen. Die Spuren brennen sich nachhaltig in ihre Seele. Die Narben erinnern sie ein Leben lang an das erlittene Leid, einige sichtbar und viele verborgen.
Zumeist kommen Anzeigen aus dem Umfeld, von Personal aus Schulen, Kindergärten oder der Polizei. Aber was passiert, wenn es kein soziales Umfeld gibt, das sich kümmert? Wenn es von Gewaltverherrlichung und Ignoranz geprägt ist? Wer hilft Kindern und Jugendlichen, wenn sie aufgrund ihrer Abstammung von den Menschen im direkten Umfeld verachtet und vorverurteilt werden? Laut statistischen Auswertungen ist das Leben von Schutzbefohlenen in Großstädten besonders gefährdet. Über ein Viertel der deutschlandweiten Meldungen werden der Hauptstadt Berlin zugeordnet. Eine traurige Kennzahl von jährlich über 15.000 Fällen. Liegt es an der Anonymität in den Ballungsgebieten oder sind wir abgestumpfter, je mehr Menschen mit uns auf engstem städtischen Raum leben? Setzen wir Scheuklappen auf, wenn viele soziale Schichten und Menschen aus verschiedenen Ländern in einer Stadt aufeinandertreffen? Denken wir: Andere Kulturen, andere Sitten, und verschließen bewusst die Augen?
Mein Romancharakter Iosua wurde in Berlin, in Deutschland, geboren, aber seine Eltern waren rumänische Einwanderer in erster Generation. Und als wäre dieser Migrationshintergrund nicht
ausgrenzend genug, wusste jeder hinter vorgehaltener Hand, welchen Stand sein Vater im organisierten Verbrechen hatte. Hatte Iosua deswegen keine Chance? Wurden seine Fehlzeiten in der Schule deswegen akzeptiert wie eine logische Gesetzmäßigkeit? Wurden seine offensichtlichen körperlichen Verletzungen deswegen von Betreuern und Pädagogen übersehen und ignoriert? Keiner seiner Krankenhausaufenthalte führte zu einer Untersuchung wegen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung.
Iosuas einziger Wunsch war unsichtbar zu sein. Irgendwie zu überleben. Lautlos ertrug er sein Dasein und funktionierte, wie es von ihm erwartet wurde.
Wie viele wahre Schicksale wie Iosua leben unter uns? Kinder können nichts für die Fehler ihrer Eltern. Sie können sich nicht aussuchen, in welche Familie sie hineingeboren werden. Aber wir können eine Gesellschaft formen, die nicht wegsieht. Wir müssen aufmerksam sein, Verdachtsmomente melden und eine helfende Hand reichen.